Nach jahrzehntelangen Diskussionen, Planungen und Verzögerungen ist die Strecke nun endlich fertiggestellt und offiziell eröffnet. Mit einer Bauzeit von rund sechs Jahren und einem Kostenaufwand von 14,2 Millionen Euro können Verkehrsteilnehmer und Anwohner gleichermaßen aufatmen: Der innerstädtische Verkehr wird entlastet, Staus und Emissionen werden reduziert.
Die feierliche Eröffnung wurde von hochrangigen Persönlichkeiten begleitet: Ministerialdirektor Berthold Fries, Regierungspräsident Carsten Gabbert und Landrat Christian Ante nahmen ebenso teil wie die Bürgermeister Michael Benitz, Patrick Weichert und Volker Kieber. Auch Vertreter der zuständigen Behörden und des Staufener Gemeinderats waren anwesend, um den Abschluss dieses bedeutenden Projekts zu würdigen. Die Feierlichkeiten wurden musikalisch umrahmt von den Musikvereinen Grunern und Wettelbrunn sowie der Stadtmusik Staufen, die für eine festliche Atmosphäre sorgten.
Interessant ist die lange Vorgeschichte dieses Projekts, die bis ins Jahr 1939 zurückreicht, als erste Überlegungen zu einer neuen Straße aufkamen. Diese zogen sich über viele Jahrzehnte hin und wurden u.a. aufgrund fehlender Finanzmittel durch die Landesregierung mehrfach verschoben. Erst in den frühen 2000er Jahren wurde das Thema im Gemeinderat erneut aufgegriffen, was schließlich 2005 zu einem ersten Erörterungstermin führte. Die Offenlage der Planungen im Jahr 2007 stellte einen wichtigen Schritt im Planfeststellungsverfahren dar, doch die weitere Entwicklung zog sich über viele Jahre hin. Wie so oft bei Straßenbauprojekten, gab es auch hier Proteste und gerichtliche Auseinandersetzungen, die durch das Aktionsbündnis initiiert worden sind und sich gegen die geplante Amtstrasse gerichtet haben.
Einen besonderen Dank verdient CDU-Stadtrat Klaus Natterer, der sich über viele Jahre hinweg in außergewöhnlichem Maße für dieses Projekt engagiert hat. Gemeinsam mit dem "StauFrei" e.V. war er ein starker Verfechter der großen Umfahrung und hat durch seinen unermüdlichen Einsatz wesentlich zum Erfolg dieses Vorhabens beigetragen.
Nun, mit der Eröffnung der Ortsumfahrung, ist die Region verkehrstechnisch besser angebunden, und Anwohner profitieren von einer deutlichen Verbesserung ihrer Lebensqualität. Die neue Straße ermöglicht einen reibungslosen Verkehrsfluss ins Münstertal und nach Bad Krozingen, ohne Staufen selbst zu belasten. Ein Projekt, das die Geduld vieler Beteiligter auf die Probe gestellt hat, findet damit einen erfolgreichen Abschluss.